Am 16.6.2017 stattete ich dem Zoo Krefeld wieder einen Besuch ab. Der Zoo zählt neben dem in Duisburg seit jeher zu meinen Lieblingszoos, da er trotz eher geringer Größe einige interessante Tierarten und schöne Gehege aufweist.
Dieser Besuch war von mir auch deshalb geplant, weil der Zoo seit 10 Jahren zum ersten Mal wieder Nachwuchs bei den Löffelhunden hat, eine selten in Zoos gezeigte, sehr hübsche Wildhundart, die aus Afrika stammt.
Löffelhunde (Otocyon megalotis) heißen wegen ihrer großen Ohren so, zudem haben sie viel mehr Zähne als andere Hundeartige, denn sie ernähren sich hauptsächlich von Termiten und anderen Insekten. Löffelhunde werden 46-66 cm lang und wiegen zwischen 3 und 5 Kg. (Quelle: Wikipedia)
Im Februar zog ein neues Weibchen in Krefeld ein, mit dem sich das alte Männchen gut verstand, und nach 2 Monaten Tragzeit wurden Drillinge geboren.
Die kleinen Löffelhunde sind entzückend anzuschauen, sie spielen viel miteinander und den Eltern, verschwinden aber auch immer wieder in ihrem unterirdischen Bau, der versteckt in einer Hecke liegt.
Zusätzlich zu den Löffelhunden gibt es zur Zeit in Krefeld auch viele andere Tierkinder zu bestaunen. Bei den Spitzmaulnashörnern (Diceros bicornis) Nane und Usoni stellte sich der 5. Nachwuchs ein. Tochter Najuma wurde am 22.8.2016 geboren, nach Davu 2006, Thabo 2008, Kibibi 2010 und Nabila 2013.
Auch Kibibi selbst hat im Zoo Tallin, Estland, am 3.6.2017 einen Sohn bekommen.
Somit ist die Krefelder Zucht in mehreren Generationen erfolgreich und sorgt für die wichtige Arterhaltung bei den stark bedrohten Spitzmaulnashörnern.
Bei den Zwergziegen sorgte Vater „Sheldon Cooper“ gleich 7 Mal für niedlichen Nachwuchs den man mit etwas Glück schon streicheln kann, denn die Kleinen tollen putzmunter durch das Außengehege.
Die Schneeleoparden (Panthera uncia) Patan und Dari erfreuten am 9.4.2017 mit drei Jungtieren, einem Kater und 2 Katzen. Die beiden 7-jährigen Tiere wurden zum dritten Mal Eltern, nach Kater Schan 2013 und den Katzen Yala und Nefeli 2015.
Auch bei den Jaguaren Porgy und Bess stellte sich 2016 zum dritten Mal Nachwuchs ein, nach Ruben und Rica 2010 und Socorro 2013. Am 8.2.2016 kamen Mato und Miri zur Welt, wovon man aber nur noch Tochter Miri mit Bess zusammen beobachten kann, denn ihr Bruder Mato wurde im April an den Zoo Bordeaux in Frankreich abgegeben.
Weitere Jungtiere sind die Gorillajungs Tambo und Pepe von 2013 und 2015 und die Orangutankinder von Lea. Changi ist mit fast 7 Jahren ein Halbstarker, seine Halbschwester Suria kam am 5.12.2016 zur Welt und ist noch voll auf die Mutter angewiesen.
Ein weiteres Orangutanbaby kam am 1.6.2017 zur Welt, wird aber von Hand aufgezogen, da Mutter Sungai krank wurde und sich nicht mehr kümmern konnte.
Die Handaufzucht findet hinter den Kulissen statt, der Kleine soll aber sobald wie möglich wieder mit der Gruppe vereint werden.
Auch bei den Huftieren gibt es einige Jungtiere zu sehen, so einen kleinen Axishirsch, eine Nilgau-Antilope und einen Kudu.
Neben viel Nachwuchs bietet der Zoo Krefeld interessierten Besuchern den einzigen Berg-Anoa in ganz Europa. Mehr über ihn und Anoas allgemein könnt ihr hier lesen.
Das neueste Gehege, das erst vor kurzem eröffnet wurde, gehört den Erdmännchen und befindet sich neben den Gehegen für Asiatische Elefanten und Spitzmaulnashörnern.
Hier wohnt „Toni Erdmann“ mit zwei Frauen.
Ein weiteres sehr schönes und neues Gehege ist die begehbare Humboldtpinguinanlage in der auch Inka-Seeschwalben frei fliegen dürfen.
Der Zoo Krefeld ist auch bekannt dafür, alten Tieren das Gnadenbrot zu geben, bis sie an Altersschwäche sterben, entgegen den haltlosen Vorwürfen der Zoogegner, dass alte Tiere in Zoos immer eingeschläfert würden um Platz für neue zu machen.
So leben in Krefeld unter anderem Pony Mickey der schon 37 Jahre alt ist, Siamang Kathrin bringt es auf 43 Jahre (in freier Wildbahn werden sie selten 25 Jahre alt) und der europäische Fischotter Titus ist mit 17 Jahren auch schon ein Senior, bereits taub und blind, aber nach wie vor putzmunter.
Weitere verstorbene Senioren waren das Baumkänguru Summer, die fast 20 Jahre alt wurde, Jaguar Jackson der 21 Jahre schaffte, und Orangutan Telok, der es auf über 50 Jahre brachte.
Im Zoo werden Wildtiere generell meist viel älter als in der Wildbahn, da sie hier gegen Krankheiten behandelt werden, keine Fressfeinde fürchten müssen, immer genug Nahrung erhalten und vor Naturkatastrophen und anderen Gefahren wie Wilderern geschützt sind.
Alle Fotos im Artikel, inklusive Diashow © by Robbenfelsen. Do not use without permission! Fotos nicht ohne meine Erlaubnis verwenden.
Schöner Beitrag und tolle Fotos! Die Löffelhunde sind so niedlich.
LikeGefällt 1 Person
Sehr schöne Bilder aus dem wunderbaren Krefelder Zoo. Wir haben die Tage nur einen der kleinen Löffelhunde vor die Linse bekommen und keinen der kleinen Schneeleoparden. Ein Grund, kirdfristig wieder hin zu fahren.
LG Thomas
LikeLike